Sonntag, 14. August 2016

Der Anfang


Nachdem wir donnerstags um acht Uhr morgens im KKID (Karl Kübel Institute for Development), der indischen Zweigstelle der Karl-Kübel-Stiftung, angekommen waren und den größten Teil des Tages nach der anstrengenden Reise verschliefen, verbrachten wir mit den anderen Freiwilligen eine wunderschöne Vorbereitungswoche.
Shiva-Tempel in Coimbatore
Malathi, unsere indische Mentorin, ging mit uns am ersten Tag indische Kleidung einkaufen, was sich für die weibliche Seite ganz zu unserem Leidwesen als langwieriger erwies, als für uns. Wobei man dazu sagen sollte, dass die Auswahl für sie Churidas und dazu passenden Hosen auch wesentlich größer war, als für uns mit unseren Hemden. Malathi zeigte uns auch verschiedene Tempel und Kirchen in und rund um Coimbatore. Zum Beispiel besichtigten wir das Yogacenter mit angeschlossenem Tempel des Gurus Sadhguru. Dort nahmen wir auch ein rituelles Bad, bei welchem man nur mit einem Tuch bekleidet für einige Minuten schweigend ins Wasser steigt und verschiedene Schreine berühren muss.
Unsere Gruppe vor der Adiyogi-Statue des Sadhguru
Leider war dort, wie in den meisten Hindu-Tempeln das Fotografieren verboten. So führte uns Malathi behutsam an die indische Kultur heran.

Zur zweiten Hälfte des Seminars kamen die ersten Mentoren dazu, welche uns erstmals explizit auf die Tätigkeit in unseren Organisationen vorbereiteten. Unser Mentor Binal ist noch recht jung und sehr freundlich.
Mittwoch abends fuhren wir dann mit Binal von Coimbatore aus mit dem Nachtzug etwa sechs Stunden nach Kottayam und von dort aus um vier

Binal, Ich und Jan
Uhr früh mit dem Bus weiter zu unserer Unterkunft in der Nähe von Peermade.
Die Fahrt im indischen Schlafabteil war dabei angenehmer als ich erwartet hatte. Auf drei Liegen übereinander konnten wir immerhin einige Stunden lang schlafen.
Das erste, was uns auffiel, als wir aus dem Zug in Kottayam stiegen, war die extreme Feuchtigkeit.
Im Gegensatz zu Coimbatore, welches im überwiegend flachen und trockenen Tamil Nadu liegt, befindet sich Kottayam im Herzen Keralas, welches gerade in der aktuellen Regenzeit sehr feucht ist. (Unsere Wäsche zum Beispiel wird nie hundertprozentig trocken.)
Auch die Aussicht auf die Berglandschaft auf der Busfahrt war für uns sehr beeindruckend.

Die Teeberge bei Peermade
Freitag war unser erster Bürotag im Hauptsitz von PDS, an welchem wir die Mitarbeiter und unseren eigenen Arbeitsplatz kennen lernen konnten. Dort sind etwa zwanzig Leute beschäftigt, die allerdings unter der Woche auch viel unterwegs sind.
Unsere Aufgaben für die nächste Zeit bestehen aus dem Erstellen von Präsentationen für Father Hubby, den Direktor von PDS. Später werden wir auch kleinere Filme drehen.

Da wir jeden zweiten Samstag im Monat frei haben, nutzten wir gestern die Möglichkeit, um zuerst nach Mundakayam und anschließend nach Kottayam zu fahren und dort einige Tempel, Kirchen und kleine Läden zu besuchen. Dazu und zum Independence-Day, welcher am Montag gefeiert wird, schreiben wir aber in einem anderen Artikel noch Näheres.

David

1 Kommentar:

  1. Hast du richitg gut geschrieben, freut uns, dass ihr einen schönen Start hattet :) aber wie war die Busfahrt..? :p

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