Nachdem wir donnerstags um acht Uhr morgens im KKID (Karl
Kübel Institute for Development), der indischen Zweigstelle der
Karl-Kübel-Stiftung, angekommen waren und den größten Teil des Tages nach der
anstrengenden Reise verschliefen, verbrachten wir mit den anderen Freiwilligen
eine wunderschöne Vorbereitungswoche.
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Shiva-Tempel in Coimbatore |
Malathi, unsere indische Mentorin, ging mit uns am ersten
Tag indische Kleidung einkaufen, was sich für die weibliche Seite ganz zu unserem Leidwesen als langwieriger erwies, als für uns.
Wobei man dazu sagen sollte, dass die Auswahl für sie Churidas und dazu
passenden Hosen auch wesentlich größer war, als für uns mit unseren Hemden.
Malathi zeigte uns auch verschiedene Tempel und Kirchen in und rund um
Coimbatore. Zum Beispiel besichtigten wir das Yogacenter mit angeschlossenem Tempel des Gurus Sadhguru. Dort nahmen wir auch ein rituelles Bad, bei welchem man nur mit einem Tuch bekleidet für einige Minuten schweigend ins Wasser steigt und verschiedene Schreine berühren muss.
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Unsere Gruppe vor der Adiyogi-Statue des Sadhguru |
Leider war dort, wie in den meisten Hindu-Tempeln das Fotografieren verboten. So führte uns Malathi behutsam an die indische Kultur heran.
Zur zweiten Hälfte des Seminars kamen die ersten Mentoren
dazu, welche uns erstmals explizit auf die Tätigkeit in unseren Organisationen
vorbereiteten. Unser Mentor Binal ist noch recht jung und sehr freundlich.
Mittwoch abends fuhren wir dann mit Binal von Coimbatore aus
mit dem Nachtzug etwa sechs Stunden nach Kottayam und von dort aus um vier
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Binal, Ich und Jan |
Uhr
früh mit dem Bus weiter zu unserer Unterkunft in der Nähe von Peermade.
Die Fahrt im indischen Schlafabteil war dabei angenehmer als
ich erwartet hatte. Auf drei Liegen übereinander konnten wir immerhin einige
Stunden lang schlafen.
Das erste, was uns auffiel, als wir aus dem Zug in Kottayam
stiegen, war die extreme Feuchtigkeit.
Im Gegensatz zu Coimbatore, welches im überwiegend flachen
und trockenen Tamil Nadu liegt, befindet sich Kottayam im Herzen Keralas,
welches gerade in der aktuellen Regenzeit sehr feucht ist. (Unsere Wäsche zum
Beispiel wird nie hundertprozentig trocken.)
Auch die Aussicht auf die Berglandschaft auf der Busfahrt
war für uns sehr beeindruckend.
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Die Teeberge bei Peermade |
Freitag war unser erster Bürotag im Hauptsitz von PDS, an
welchem wir die Mitarbeiter und unseren eigenen Arbeitsplatz kennen lernen
konnten. Dort sind etwa zwanzig Leute beschäftigt, die allerdings unter der
Woche auch viel unterwegs sind.
Unsere Aufgaben für die nächste Zeit bestehen aus dem
Erstellen von Präsentationen für Father Hubby, den Direktor von PDS. Später
werden wir auch kleinere Filme drehen.
Da wir jeden zweiten Samstag im Monat frei haben, nutzten
wir gestern die Möglichkeit, um zuerst nach Mundakayam und anschließend nach Kottayam
zu fahren und dort einige Tempel, Kirchen und kleine Läden zu besuchen. Dazu und zum Independence-Day, welcher am Montag gefeiert wird, schreiben wir aber in einem anderen Artikel noch Näheres.
David